Sonntag, 2. Februar 2014

Weihnachten-Oriente- Kamera weg

Soooo wie ihr schon ihm Titel lesen könnt, hab ich keine Kamera mehr, also auch keine Bilder...deshalb jetzt ein Text. Mehrere RIESEN-Texte da einfach so viel passiert ist

Ich fang einfach mal ganz von vorne an: Weihnachten hab ich wunderbar mit meiner Gastfamilie verbracht, gutes Essen und ein bisschen Musik gemacht mit meinen Geschwistern.


 Die Nacht danach ging es mir wie so oft hier auf der Südhalbkugel nicht so gut. Da ich am nächsten Tag eigentlich in Richtung Oriente, das Amazonasgrenzgebiet Ecuadors, fahren wollte war das erstmal gestrichen. Ein Tag später sind dann ich und Marie mit wenig Klamotten aber viel Motivation ca. 18 Stunden nach Coca gefahren. Dort war schon unser anderer Mitfreiwilliger Pascal und hatte eine Tour durch den Urwald organisiert. Nachdem wir uns in der Hütte eines Verwandten des Guiar ausgeruht hatten ging es los :D Erstmal mit einem Taxi, da es hier nicht so teuer ist ca. 2 Stunden, bis zu einem kleinen Dorf, dort gab es dann erstmal das einheimische Getränk Chicha was ich erst später erfahren habe ist es wohl eine Pflanze die von den Frauen gekaut und ausgespuckt mit Wasser vermischt serviert wird. Jetzt finde ich es einfach gut es nicht gewusst zu haben! Eklig!!!! Aber nicht so schlimm, was nicht tötet härtet ab.
Gestärkt mit Spucke sind wir zu einer wunderschönen Lagune gefahren(, da kommen auf jedenfall irgendwann im nächsten halben Jahr noch Bilder) Dort hatte ich auch meine erste Begegnung mit einem echten Krokodil!! Da wir leider zu nah an ihrem Kind waren, hat uns die Krokodilmutter auch gleich mal angegriffen, was mich ein bisschen verschreckt hat. Weiter ging es dann mit dem Boot zu einem kleinen versteckten Steeg welcher zu ein paar Hütten geführt hat. Dort sind wir ein bisschen gewandert, haben uns mit Pflanzenkernen rot angemalt und getarnt wie "echte" Ureinwohner wurden uns dann alle Pflanzen erklärt und gezeigt.
Abends auf dem Rückweg haben wir noch einen kleinen Zwischenstopp bei einer kleinen Art Krankenhaus gemacht, denn Pascal wollte unbedingt die Droge ayuwaska probieren, sie soll einen wohl in einen Zustand versetzen in dem man einen klareren Durchblick bekommt und Entscheidungen treffen kann und Dinge sieht von sich, die man davor nicht gesehen hat. Ich hatte Antibiotika genommen und der Laden hatte mir auch keinen guten Eindruck gemacht, so entschied ich mich dagegen. Nachdem er ein bisschen belämmert von der Droge auf einem Stuhl in einem kleinen Garten hockt, kommt der "Schamane", ich nenne ihn auch gerne verrückt und seine Zigarette rauchend macht er Keuchgeräusche und rotzt erstmal auf den Boden. - Ihr könnt es euch denken, wie ich erstmal losprusten musste, doch irgendwie hatte es auch eine unheimliche Atmosphäre.
Ich und Marie wollten dann auch gleich mal flüchten und waren schon am Trampen als Pascal mit unserem Guiar total enttäuscht rauskam um auch Schlafen zu fahren, da es keine Wirkung hatte.
Nach einer erholenden Nacht sind wir dann auch schon weiter. Ganz wichtig: TRAMPEN! Der Hammer es gibt fast nichts besseres und da Ecuador auch nicht allzu gefährlich ist kann man das auch sehr gut machen.
Auf einem vollbeladenen Pick up sind wir dann durch die wohl schönsten Landschaften Ecuadors gefahren, der Nebel hing über den Wäldern, so weit man nur schauen konnte und die kleinen Wasserfälle an der Straße entlang waren auch sehr beruhigend. Nach gefühlten 4 Stunden wurden wir auch rausgelassen und von einem Ehepaar aus der Hauptstadt mitgenommen, mit denen wir dann gleich mal Würmer essen gegangen sind, ein echtes Erlebnis, obwohl ich mich doch für einen Fisch im Blatt entschieden habe.
Danach wurden wir bei einer Schmetterlingsfarm rausgeschmissen und sind in den krassesten Regen in den ich je gekommen bin gekommen. Die Schmetterlingsfarm war nicht offen und so haben uns unter Kakaobäume gestellt und uns versucht zu schützen. Vor lauter Regen habe ich dann leider meine Kamera vergessen und als ich zurückkam war sie leider weg - unser Verdächtiger DER MANGOMANN
Naja dann gings weiter getrampt nach Puyo haben dort verschiedene Parks angeschaut und das wunderbare Klima und die schöne Stadt genossen.
Nach 2 Tagen ging es dann ab nach Hause, bis 2 Stunden vor unserm Ziel haben wir es auch mit Trampen geschafft, aber dann mussten wir auf den Bus umsteigen, nach 2 Polizeikontrollen kam ich dann endlich zuhause an.